Gleich zwei Filmteams vom Gymnasium am Silberkamp erreichten den 1. Platz bei der Niedersachsen Filmklappe
Am vergangenen Dienstag machten sich 17 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium am Silberkamp auf den Weg zur Preisverleihung der Niedersachsen Filmklappe nach Aurich. Mit drei 1. Plätzen beim Regionalentscheid in Braunschweig hatten sich die jungen Filmemacher im November dafür qualifiziert. Begleitet wurden sie vom Leiter der Film-AG Christian Schanz.
In der Kategorie „Jahrgangsstufen 5-7“ konnte die Neuinterpretation eines Klassikers von Erich Kästner die Jury in Aurich überzeugen. Die Schülerinnen hatten die Geschichte „Das doppelte Lottchen“ so verändert, dass die getrennten Zwillinge, gespielt von Amy und Mia Stimpel, in der Schule aufeinandertreffen. Vor allem die filmische Umsetzung der Verwechslungen und Streiche hatten die Jury überzeugt. Die kurzweilige Erzählung und das offene Ende, bei dem der Zuschauer im Unklaren über den Ausgang der Familienzusammenführung gelassen wird, wurden in der Laudatio hervorgehoben.
Unter großem Applaus nahmen die sechs Schülerinnen den Preis von Moderator Harro Füllgrabe entgegen und genossen ihr erstes Interview auf der großen Bühne. Christian Schanz bejahte die Frage des Moderators, ob er stolz auf die Schülerinnen sei, und fügte an: „Für mich als AG-Leiter ist es schon etwas Besonderes eine derart bekannte Geschichte erfolgreich neu verfilmen zu können.“
Kurz nachdem sich die Gruppe glücklich wieder auf ihre Plätze im Saal der Stadthalle Aurich gesetzt hatte, fiel der Name des Peiner Gymnasiums erneut. Mit dem Kurzfilm „Remote“ erreichte eine zweite Gruppe aus der Film-AG in der Kategorie „Jahrgangsstufen 8-10“ den 1. Platz. Der Film erzählt die Geschichte zweier Jungen, die zufällig eine Fernbedienung finden, mit der man die Zeit manipulieren kann. Diese Funktion gefällt auch einer düsteren Gestalt, was für die beiden Jungen zum Problem wird. „Bei der Geschichte haben wir uns an bekannten Filmen wie ‚Zurück in die Zukunft‘ und ‚Klick‘ orientiert.“, sagte Giovanni Di Punzio auf der Bühne. Neben den filmtechnischen Methoden, die von den jungen Filmemachern kompetent und ideenreich genutzt wurden, lobte die Jury der Niedersachsen Filmklappe vor allem auch die gelungenen Dialoge. Amin Weber erklärte die Arbeitsweise der Gruppe: „Es gab keine direkte Aufteilung bei der Arbeit. Wir haben in den AG-Stunden gemeinsam daran gearbeitet.“
Ebenfalls am Wettbewerb in Aurich beteiligt war der Kurzfilm „In Flavo“ des Seminarfachs „Film“ aus dem 12. Jahrgang, welcher auf regionaler Ebene überzeugt hatte. Im Landesvergleich konnte er sich dann allerdings nicht durchsetzen. „Das geht schon in Ordnung.“, sagte Schüler Robin Wachsmann. „Die anderen Filme im Wettbewerb sind wirklich gut. Der Austausch mit den anderen jungen Filmemachern gab interessante Einblicke, allein dafür hat sich der Ausflug nach Aurich schon gelohnt.“
„Das ist eine tolle Wertschätzung für die Leistung der Schüler und für unsere medienpädagogische Arbeit.“ resümiert Christian Schanz. Bereits seit mehreren Jahren sind Schüler vom Gymnasium am Silberkamp bei Filmwettbewerben immer wieder erfolgreich. „Mit zwei Preisen haben wir wirklich nicht gerechnet, wir sind natürlich überglücklich.“, ergänzt Schanz.
Auch auf Youtube erweisen sich die Siegerfilme des Silberkamps als großer Erfolg! „Das doppelte Lottchen“ sammelte bereits über 520.000 Klicks. „Es ist total ungewöhnlich und schon irgendwie verrückt, dass plötzlich so viele Leute unseren Film angucken.“, findet Mia Stimpel. „Vor Silvester lief im Fernsehen eine professionelle Version der Geschichte“, ergänzt ihre Schwester Amy. „Jeder, der bei Youtube danach sucht, landet jetzt bei unserem Film.“
Man kann sicherlich gespannt darauf sein, welche Filme in Zukunft noch aus dem Hause Silberkamp kommen. Genug Ideen sind auf alle Fälle vorhanden. „Derzeit arbeiten die Schüler der AG wieder an schönen Geschichten“, verspricht Schanz. „Die Themen sind dabei ganz verschieden. Ein Film behandelt eine Freundschaftsproblematik, der andere ist ein Kriminalthriller.“
C. Schanz
Leiter der Film-AG