Gymnasium am Silberkamp
51 iPads und über 4500 digitale Video-Konferenzen im Januar

Mit Videokonferenzen stellt das Gymnasium am Silberkamp die Unterrichtsversorgung trotz Wintereinbruchs und Pandemie sicher. Damit jeder Schüler daran teilnehmen kann, stehen neue Tablets zur Verfügung.

Der zweite Lockdown, der Ende Dezember vergangenen Jahres begonnen hat, stellt an Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen große Anforderungen. Präsenzunterricht im Schulgebäude ist ausschließlich für den Abiturjahrgang vorgesehen – und auch dieser ist nicht in voller Anzahl im Schulgebäude. Ein überwiegender Teil des Unterrichts muss auf digitale Formate übertragen werden. Am Gymnasium am Silberkamp geschieht dies durch den Zweiklang zwischen zu bearbeitenden Aufgaben und Online-Unterricht in Form von Videokonferenzen.

Die Erfahrungen des ersten Lockdowns kamen der Schulgemeinschaft bei der Umsetzung des digitalen Unterrichts zugute. Die eingesetzte Software war, ebenso wie die benötigten Klassen- und Kursteams, schnell eingerichtet und einsatzbereit. Bevor es zum Lockdown kam, wurden alle (neuen) Schüler noch einmal intensiv in die Programme eingeführt. So gelang der Start ins digitale Arbeiten reibungslos. Den technischen Support bei Fragen und Wünschen stellt das Gymnasium am Silberkamp durch ein Teams-Support-Team bereit, in dem Lehrer und Schüler gleichsam auf Supportanfragen antworten und Unterstützung im Einzelfall leisten. Dass ein breites Angebot digitalen Unterrichts stattfindet, unterstreicht die beeindruckende Zahl von über 4500 durchgeführten Videokonferenzen – alleine im Monat Januar 2021.

Digitaler Förderunterricht

Neben dem digitalen Unterricht laufen Teile des Ganztagsbereichs und ab kommender Woche (08.02.) auch Teile des Förderangebots im digitalen Format weiter. „Unser Ziel ist es, vielen unserer Schüler ein Unterstützungsangebot zu machen und sie auch individuell beim häuslichen Distanzlernen zu unterstützten“, so Schulleiter Simon Speer. Dass sich die Schulgemeinschaft in breiten Teilen auf die außergewöhnlichen Umstände ein- und ihr Arbeiten ebenso umgestellt hat, unterstreicht auch das Silberkamp-Juniorunternehmen townaround, das sich derzeit mitten in den Vorbereitungen der ersten Anteilscheineigner-Hauptversammlung befindet und diese als interaktive digitale Präsentation ausgestaltet. Um neben der unterrichtlichen und fachlichen auch die gemeinschaftliche Dimension zu stärken, hat das Gymnasium am Silberkamp den – in dieser Form wohl einzigartigen – digitalen Mittagstreff ins Leben gerufen, in dem interessierte Schüler der Jahrgänge fünf und sechs sich gemeinsam in Rahmen von kleinen Projekten und Aktionen austauschen.

Tablets für den Heimunterricht

Einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung der individuellen Lernsituation der Schüler stellt auch die Bereitstellung von 51 iPads dar, die das Gymnasium am Silberkamp verleiht oder für das Arbeiten in der Schule ausgibt. Möglich gemacht haben dies die im Sommer bereitgestellten Gelder des Sofortausstattungsprogramms von Bund und Land. „Bereits vor den Sommerferien haben wir die Geräte in entsprechender Stückzahl beim Schulträger beantragt“, erläutert Schulleiter Speer, „aufgrund eines komplizierten Ausschreibungsverfahrens und Lieferengpässen wurden die Geräte jedoch erst Ende Januar in der Schule zugestellt“. Umso beeindruckender war, dass es gerade einmal zwei Tage gedauert hat, bis alle 51 iPads konfiguriert und eingerichtet waren. „Durch unser schuleigenes Mobile-Device-Management-System sind wir in der Lage, die Tablets sowohl für die Arbeit in der Schule als auch für eine Ausleihe in kürzester Zeit zu konfigurieren“, erklärt Jacob Nolte, Lehrer und IT-Administrator des Silberkamps. „Mit wenigen Klicks ist es uns möglich, alle Geräteeinstellungen vorzunehmen und eine Auswahl an Apps auf die Geräte zu installieren“. 

Viele TabletsDass die iPads im Rahmen einer Dauerausleihe bereits den Weg zu Schülern finden konnten, die zuhause über kein eigenes digitales Endgerät verfügen, ist auch den angehenden Abiturienten Cedrik Eggers und Tim Cramer zu verdanken, die bei der Einrichtung der Geräte und des dahinterstehenden Systems tatkräftig mitgewirkt haben. Ein weiterer großer Verdienst kommt Sozialpädagogin Saskia Weise zu, die die Ausgabe der Geräte samt Leihverträgen übernommen hat. „Bereits vor dem Lockdown haben wir eine unverbindliche Anfrage an die Schüler und Eltern über die Klassenlehrer gestellt, damit wir wussten, wo konkreter Bedarf an einem digitalen Endgerät besteht“, schildert Weise. „Auf dieser Grundlage trete ich mit Schülern und Eltern in Kontakt, erkundige mich nach dem aktuellen Stand und vereinbare die Termine zur Ausgabe der Geräte“. Über die Klassenlehrer soll in der nächsten Woche eine erneute Bedarfsermittlung erfolgen, um auf sich veränderte Situationen reagieren zu können. Die in der Schule verbliebenen Geräte werden im Rahmen der Notbetreuung eingesetzt, damit die Schüler auch dort Aufgaben bearbeiten und an Videokonferenzen teilnehmen können.